Gaensehaut 43 - Der Ring des Boesen by Stine R.L

Gaensehaut 43 - Der Ring des Boesen by Stine R.L

Autor:Stine, R.L. [R.L., Stine]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Gaensehaut
veröffentlicht: 2014-11-04T16:00:00+00:00


14.

Benommen blickte ich ins blinkende Licht. Alle in der Turnhalle wirkten wie erstarrt, unfähig sich zu bewegen.

»Haltet ihn auf!«, wiederholte ich kraftlos.

Mit einem Mal hörte der Unbekannte auf, sich zu drehen, und stieß beide Hände wie Dolche in die Luft.

Die Lampen blinkten schneller. Die Türen der Turnhalle knallten mit einem lauten RUMMS zu.

Ein tiefes Summen erfüllte die Luft. Lauter und lauter schwoll es an, bis es zu einem Dröhnen wurde. Zum Dröhnen eines abstürzenden Flugzeugs, kurz vor dem Aufschlag.

Was ist das nur für ein Geräusch?, überlegte ich, während ich den Blick durch den Raum schweifen ließ.

Der Boden der Turnhalle bebte und einige Leute fielen hin. Ich gab mir alle Mühe, das Gleichgewicht zu bewahren.

»Nein!«, schrie ich. »Bitte! Bitte nicht!«

Jetzt schwappte schon das Wasser aus dem Tunkbecken heraus und brandete wie eine Flutwelle durch die Turnhalle. Die meisten Leute rannten schreiend davon, um sich in Sicherheit zu bringen. Aber sie konnten nicht hinaus, denn die Türen ließen sich von innen

nicht mehr öffnen. Plötzlich fiel mir ein, dass ich Amanda finden musste. Ich lief hastig durch die kreischende Menge. Wasser spülte mir über die Füße. Vor mir sah ich den Tisch mit den Speisen. Tina kauerte dahinter, aber Amanda war nicht bei ihr.

Ich planschte weiter über den Turnhallenboden. »Amanda!«, schrie ich. »Amanda! Wo bist du?«

Die Turnhalle schwankte und schlingerte wie ein Schiff auf dem Meer.

Ich taumelte vorwärts, versuchte mit Mühe, das Gleichgewicht zu bewahren.

»Amanda!«, brüllte ich noch einmal.

Ich ließ den Blick durch die Turnhalle wandern, hielt verzweifelt nach Amanda Ausschau. Da entdeckte ich sie, zusammengekauert an der rückwärtigen Wand. Sie schrie ängstlich und bedeckte mit den Armen den Kopf.

»Amanda!«, rief ich über den ohrenbetäubenden Lärm des tosenden Wassers und des Geschreis hinweg. »Ich komme!«

Ich schlitterte über den Turnhallenboden. Einige Leute versperrten mir in ihrer Panik den Weg. Ich stieß sie rücksichtslos beiseite. Ich musste zu Amanda.

Vor mir sah ich den Unbekannten mit der Kapuze. Er glitt mühelos über den Boden. Ihn schien die schwankende, sich drehende Turnhalle nicht zu behindern.

Er bewegte sich unaufhaltsam – geradewegs auf Amanda zu!

Ich musste als Erste bei ihr sein. Der Tisch, an dem man sich schminken lassen konnte, stand mir im Weg.

Ich krabbelte über den Tisch, stieß mich ab und sprang herunter.

Aber zu spät.

Die Gestalt mit der Kapuze packte Amanda und hob sie vom Boden auf.

»Nein!«, kreischte ich. »Lass sie los!«

Amanda brüllte vor Angst.

Der Unbekannte warf sie sich über die Schulter – und schleppte sie davon.



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